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Die Antriebswelle überträgt das Drehmoment vom Getriebe auf die Räder. Die stabförmige Konstruktion muss im Fahrbetrieb hohen Belastungen standhalten und gleichzeitig Lenkbewegungen sowie die Federung der Räder aufnehmen. Dabei werden Drehmomente von über 2.000 Umdrehungen pro Minute erreicht. Abhängig von der Witterung entstehen in den Gelenken der Antriebswellen hohe Temperaturen, die eine zusätzliche Materialbelastung bedeuten. Das erfordert eine vergleichsweise komplexe Konstruktion mit Gelenken, Schmiermitteln und Manschetten.
Die Bauteile sind sehr robust und belastbar, aber nicht gänzlich unempfindlich gegenüber Defekten und Verschleißerscheinungen. Sollten diese auftreten, muss schnell ein Wechsel der Antriebswelle oder einzelner Elemente vorgenommen werden. Ansonsten drohen Folgeschäden, die sich negativ auf die Fahreigenschaften und damit auf die Sicherheit auswirken können.
Beim Aufbau der Antriebswelle ist zwischen dem radseitigen äußeren Ende sowie dem inneren Ende auf der Getriebeseite zu unterscheiden:
Radseite: Das Gelenk der Antriebswelle auf der Radseite muss die Lenkeinschläge auf die Räder übertragen. Um den vollen Lenkwinkel bei gleichzeitiger Rotation zu gewährleisten, sind Kugelgelenke an der Radseite eingebaut. Ein gezahnter Gelenkzapfen verbindet die Antriebswelle und die Radnabe.
Getriebeseite: Das Gelenk auf der Seite des Getriebes hat die Aufgabe, das Drehmoment auch bei Federbewegungen der Räder gleichmäßig aufzunehmen. Solche Gleichlaufgelenke werden auch als Tripodgelenke bezeichnet, weil in den drei Aussparungen des inneren Gelenkteils drei Kugeln sitzen. Um die Reibung zu minimieren und Langlebigkeit zu gewährleisten, besitzen sowohl Tripodgelenke als auch Kugelgelenke dauerhaft schmierendes Fett.
Ein weiteres wichtiges Element der Antriebswellen sind die Gelenkmanschetten, auch Achsmanschetten oder Faltenbalg genannt. Sie verhindern zum einen, dass Schmutz und Feuchtigkeit in das Gelenk eindringen und dort Schäden verursachen. Zum anderen dienen sie als Abdichtung für das Schmiermittel im Gelenk. Die Manschetten besitzen die Form eines Balgs und umschließen sowohl das rad- als auch das getriebeseitige Gelenk. Früher meistens aus Gummi gefertigt, bestehen sie heute zunehmend aus Kunststoff, genauer aus thermoplastischen Elastomeren. Manschetten dieses Typs werden deswegen auch als TPE-Manschetten bezeichnet. TPE ist deutlich hitzebeständiger als Gummi.
Die eigentliche Welle wie auch die Gelenke sind so konstruiert, dass sie lange halten. Als Richtwert gilt, dass eine Antriebswelle nach etwa 150.000 km ausgetauscht werden sollte. Dennoch können bereits vorher an den Gelenken Defekte auftreten. Zu einem Bruch der Welle kommt es dagegen nur äußerst selten. Die Achsmanschetten dagegen sind typische Verschleißteile: Sie müssen deshalb regelmäßig geprüft und häufiger ausgewechselt werden.
Wenn beschädigte Manschetten nicht rechtzeitig ausgetauscht werden, kann sich der Schaden auf die Gelenke der Antriebswelle ausweiten. Schäden und Verschleißerscheinungen lassen sich meist mit bloßem Auge erkennen. In einem frühen Verschleißstadium weist das Material eine poröse Oberfläche auf. Bei vorangeschrittenem Verschleiß bilden sich Risse oder Löcher, aus denen das Schmiermittel austreten kann. Zum Austritt von Schmiermitteln kann es auch kommen, wenn die Manschette vom Gelenk rutscht. Der Wechsel von Sommer- und Winterreifen ist ein guter Zeitpunkt, um den Zustand der Achsmanschetten zu überprüfen.
Schäden an der Antriebswelle führen häufig zu Klopf- und Knackgeräuschen oder einem Quietschen. Diese können bei Lenkeinschlägen in engen Kurvenradien lauter werden. Defekte Antriebswellen können sich allerdings auch auf das Fahrverhalten auswirken. Es kann zu einem leichten Ausschlagen der Vorderräder kommen. Bei einigen Fahrzeugen führt eine defekte Antriebswelle außerdem zu einem zu großen Lenkradspiel oder einem Vibrieren des Lenkrads.
Zunächst ist festzustellen, ob ein Wechsel der Achsmanschetten genügt oder ob die gesamte Antriebswelle ausgetauscht werden muss. Bei Mister-Auto können Sie Antriebswellen online kaufen, außerdem Manschettensätze und Gelenksätze für die Fahrzeugmodelle zahlreicher Hersteller. Die Ersatzteile in unserem Webshop stammen von renommierten Zulieferern, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten. Alle Teile sind geprüft und entsprechen den Standards der Europäischen Union.